Folge 4: Hybride Lehre und wie sie besser gestaltet werden kann.
In der vierten Podcastfolge mit Ioana Gatzka und Evelyn Kraft reden wir über unsere Erfahrungen mit der hybriden Lehre. Welche Herausforderungen und Fehler sind uns als Teilnehmende und Veranstaltende in der hybriden Lehre begegnet? Welche Erkenntnisse haben wir daraus gewonnen? Und wie können wir und ihr es besser machen?
(tl;dl) Too long; didn’t listen
Lehre vor Ort klingt verlockend, gerade weil bisherige Planungen einfach übernommen werden können. Doch die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Präsenzlehre auf Grund von Corona-Quarantänen
rasch und kurzfristig zu hybrider Lehre wird. Deswegen ist es besser, Lehre bereits von Beginn an als hybride Lehre zu planen, entsprechend anzupassen oder direkt zu prüfen, ob sie nicht komplett online durchgeführt werden könnte.
Ein klares Drehbuch legt fest, was, wann, wo, mit welchem Tool umgesetzt werden soll, wie ein Betty-Bossi-Rezept für die Lehre. Inhalt sind der Ablauf der Lehre, die verwendeten Tools, die Lernziele und konkreten Aufträge sowie das Vorgehen in Gruppenarbeiten und die Dauer der einzelnen Phasen. Wichtig ist dabei, Zeitpuffer für technische Probleme, Wechsel, Pausen und Übergangsphasen einzuplanen. Ein solches Drehbuch hilft nicht nur einem selbst, sondern auch der Koordination mit anderen Lehrpersonen, die einen unterstützen oder im Krankheitsfall vertreten und schafft (in abgespeckter Version) auch Klarheit bei den Studierenden.
Generell gilt, lieber etwas öfter als zu selten sagen. Deswegen alles mehrmals & an verschiedenen Stellen ablegen und kommunizieren.
Technik spielt bei der hybriden Lehre eine grosse Rolle und sorgt für zusätzliche kognitive Last. Um bei Pannen leicht auf einen Plan B ausweichen zu können, lohnt es sich, sämtliche Unterlagen vorher an mehreren Orten hochzuladen, so dass sie für alle Teilnehmenden zugänglich sind. So kann auch unabhängig von Beamer & Co gearbeitet werden.
Um die kognitive Last für die Lehrperson zu reduzieren, ist es ratsam, gewisse Aufgaben und Rollen an helfende Personen und/oder Studierende abzugeben. So kann beispielsweise jemand den Chat beaufsichtigen und auf Fragen der remote teilnehmenden Studierenden aufmerksam machen oder jemand kann die technischen Geräte (beispielsweise die „Eule“) bedienen.
Nicht alle Methoden und Tools funktionieren gleich (gut) für hybride Lehre. Um allen Studierenden eine gleichwertige Teilnahme zu ermöglichen, müssen Anpassungen an der Lehre vorgenommen werden. Whiteboard, Pinnwand und Co werden durch digitale Versionen davon ausgetauscht; Gruppen werden gemischt zusammengestellt; alle Studierenden sind mit eigenen Geräten und Headsets ausgerüstet; didaktische Methoden werden auf den virtuellen Raum angepasst. So können sich alle aktiv beteiligen, ganz egal von wo aus.
Und jetzt seid ihr dran!
Wir würden uns sehr freuen über Rückmeldungen zu unserem Podcast!
Welche Themen würden euch noch interessieren?
Würdet ihr gerne beim Podcast mitwirken? Das Einzige was ihr mitbringen müsst sind eure Fragen und Erfahrungen – den Rest übernehmen wir.
Schreibt uns an hdel@bfh.ch !
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